Die Bezeichnung Viszeralmedizin bezeichnet die fächerübergreifende Diagnostik und Behandlung der Bauch- und Verdauungsorgane durch spezialisierte Internisten (Gastroenterologen) und Chirurgen (Viszeralchirurgen).
Es darf nicht davon abhängen, durch welche fachliche Tür der „bauchkranke“ Patient das Krankenhaus betritt, wie er letztlich behandelt wird. Erst die enge fachliche Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologen und Viszeralchirurgen sichert den allerbesten Behandlungserfolg.
Virtuelle Bauchstation
Durch das Erfordernis einer flexiblen Belegung der betroffenen Patienten in unserem Krankenhaus (auf einer reinen Bauchstation wäre womöglich nicht immer ein Bett frei) behandeln wir unsere Bauchpatienten praktisch auf einer „virtuellen Bauchstation“. Das bedeutet, dass jeder bauchkranke Patient, egal ob internistisch oder chirurgisch aufgenommen, im Klinik-Informationssystem sofort mit einem Etikett „Viszeralmedizin“ versehen wird und somit auf einer virtuellen Bauchstation landet. So wird er für alle Beteiligten sofort sichtbar und kann täglich von Internisten und Chirurgen zusammen behandelt werden.
Interdisziplinäre Bauchkonferenz
Patienten mit komplexer Entscheidungsfindung und die dazugehörigen Röntgenbefunde werden wöchentlich in unserer gemeinsamen Bauchkonferenz mit Internisten, Chirurgen und Röntgenärzten zusammen besprochen. Dies dient der gemeinsamen Bewusstmachung und so natürlich auch der praxisnahen Ausbildung von Studenten und Assistenzärzten. Durch die gemeinsame Reflexion ergibt sich ein erheblicher Zugewinn an Erfahrung für alle Beteiligten.