Operative Behandlung des Brustkorbs

Das Bethlehem-Krankenhaus ist für die Behandlung von Erkrankungen des Rippenfells, Entfernung von randständigem Lungengewebe zur feingeweblichen Untersuchung oder Metastasenentfernung sowie zur Thorakoskopie optimal ausgestattet. Ausgedehnte Operationen an der Lunge, wie zum Beispiel in der Behandlung des Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs) erforderlich, werden von uns zurzeit nicht durchgeführt und an qualifizierte Partner vermittelt.

Häufige Gründe für eine Behandlung sind:

Pneumothorax

Gerade bei jungen schlanken Männern kommt es aus heiterem Himmel gelegentlich zum Lungenkollaps, weil kleine Lungenbläschen an deren Oberfläche spontan geplatzt sind. Es wird dann die Lunge durch Legen einer Pleuradrainage zunächst zur Wiederentfaltung gebracht.

Gelingt es in den folgenden Tagen nach Entfernung der Drainage nicht, die Lungen dauerhaft zur Ausdehnung zu bringen, kann eine Brusthöhlenspiegelung mit Abtrennung bläschentragender Lungenspitzenanteile diese Kollapsneigung nachhaltig beseitigen.

Pleuraempyem

Im Zusammenhang mit Lungenentzündungen bei oft älteren und immunkompromittierten Patienten kann es zu einer bedrohlichen Vereiterung des Brustfellraumes kommen. Dies ist dann durch bloße Antibiotikatherapie nicht zu beherrschen.

In diesen Fällen muss eine Brusthöhlenspiegelung erfolgen mit der Möglichkeit, Eiterräume gezielt zu eröffnen und mit Schlauchdrainagen abzuleiten. Auch nach diesem Ersteingriff braucht es einen differenzierten Umgang mit den häufig sehr individuellen Verläufen, ggfs. zusätzliche Drainageanlagen von außen, um diese komplizierten Entzündungen letztlich auszuheilen.

Atypische Lungenresektionen

Ist eine Erkrankung des Lungengewebes durch Röntgen- und Laboruntersuchungen allein nicht mehr zu sichern, besteht die Möglichkeit, durch eine sparsame Gewebsentfernung über eine Brusthöhlenspiegelung die Fragestellung bestmöglich zu beantworten. Besteht der Verdacht auf Vorliegen einer Tochtergeschwulstbildung in der Lunge, gelingt es ebenso über eine Thorakoskopie in geeigneten Fällen, diese durch randliche Entfernung diagnostisch zu sichern oder im Einzelfall damit das Problem zumindest in der Lunge zu lösen.

Schrittmacher

In enger Kooperation mit unseren kardiologisch spezialisierten Kollegen der Inneren Medizin werden in erheblichem Umfang Herzschrittmacher implantiert. Dabei kommen sowohl Einkammer- als auch Zweikammersysteme zum Einsatz. Die Implantation geschieht uneingeschränkt unter aseptischen Bedingungen im Operationssaal.

Dabei konzentriert sich der Chirurg ganz und gar auf die präzise Positionierung der Schrittmachersonden und des Aggregates, während der Kardiologe durch entsprechende Messungen und Monitoring der Reizleitungsbedingungen praktisch die Sondenposition vorgibt. Durch diese Arbeitsteilung ist ein Höchstmaß an Qualität sichergestellt.