Sodbrennen und Zwerchfellbrüche minimalinvasiv behandeln

Operationen gegen das Sodbrennen (Refluxkrankheit) und bei großen Zwerchfellbrüchen werden heute fast ausschließlich minimalinvasiv (durchs Schlüsselloch) durchgeführt.

Refluxkrankheit

In allererster Linie wird Sodbrennen durch sehr effektive Medikamente behandelt. Erst wenn diese nicht ausreichend helfen oder bei jüngeren Patienten absehbar langfristig gegeben werden müssen, sollte über eine Operation zur Abdichtung des Speiseröhrenendes am Magen nachgedacht werden.

Die sorgfältige Erhebung der Vorgeschichte und teils unangenehme Untersuchungen, wie die 24-Stunden-Säuremessung in der unteren Speiseröhre, sind Grundvoraussetzungen zur Operationsentscheidung. Nach gründlicher Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen wie vermehrte Blähungen, Schluckbehinderung und Durchfallsneigung kommt dann bei uns die minimalinvasive Hemifundoplikatio nach Toupet zum Einsatz.

Bei guter Patientenauswahl sind dann aber 9 von 10 Patienten sofort ihr Sodbrennen los.

Zwerchfellbrüche

Schluckbeschwerden, Druckgefühl hinter dem Brustbein nach dem Essen aber auch anderweitig nicht erklärliche Blutarmut können Ausdruck eines Zwerchfellbruches sein.

Dabei rutschen größere Teile des Magens durch die Zwerchfelllücke in den darüber liegenden Brustraum. Ist der Beschwerdedruck so groß, die Blutarmut gesundheitsgefährdend ist die operative Korrektur von großem Nutzen. Dies auch und gerade bei alten Patienten. Dabei wird in aller Regel wiederum minimalinvasiv (durchs Schlüsselloch) der verrutschte Magen in den Bauch zurückgeholt und die zu große Zwerchfelllücke eingeengt.

Diese logisch erscheinende Korrektur der Anatomie erfordert nicht unerhebliche operative Erfahrung und technisches Geschick, weil sie nicht risikolos ist.