Operative Behandlung des Magens

Operationen am Magen sind in den letzten Jahren an absoluten Zahlen zurückgegangen. Die früher häufigen Eingriffe wegen Magengeschwüren erfolgen heute nur noch bei lebensbedrohlichen Komplikationen, sind dann aber sehr anspruchsvoll.

Magenkrebs ist weiterhin nur durch eine konsequente Magenteil- oder Gesamtmagenentfernung und Mitnahme der dazu gehörigen Lymphknoten heilbar.

Häufige Gründe für eine Behandlung sind:

Magengeschwürserkrankung

Früher wurden Patienten mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren häufig operiert. Heute weiß man, dass es sich um eine chronische Infektion handelt, die verantwortlichen Bakterien werden durch Antibiotika erfolgreich beseitigt (Eradikation).

Treten aber Komplikationen wie Blutung oder Magendurchbruch hinzu, braucht es einen sehr erfahrenen Bauchchirurgen. Für die Blutungskomplikationen ist in erster Linie der spezialisierte Internist (Gastroenterologe) verantwortlich. Er stillt die Blutungen meist durch den Magenspiegel hindurch. Gelingt das nicht, bleibt nur die dann meist schwierige Operation mit dem Anspruch, die Blutung zu stillen, den Magen aber zu erhalten.

Magendurchbrüche werden heute immer häufiger durchs Schlüsselloch operiert und durch Naht verschlossen.

Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)

Diese besondere Art von Magenwandgeschwulsten sind häufig gutartig und mit begrenzten Magenteilentfernungen chirurgisch heilbar. Nicht selten gelingt dies nur unter Mitwirkung des magenspiegelnden Gastroenterologen und dann auch durchs Schlüsselloch via Bauchspiegelung. Die abschließende feingewebliche Untersuchung entscheidet dann über die Notwendigkeit einer medikamentösen Zusatzbehandlung.

Magenkrebs

Früher waren die Erfolgsaussichten bei Magenkrebs trotz großer Operationen schlecht. Durch Verbesserung der Operationstechnik, aber vor allem auch einer medikamentösen Vorbehandlung fortgeschrittener Stadien, haben sich die Überlebenschancen messbar verbessert. Auch wird heute nicht mehr so oft der ganze Magen entfernt, bei nahe der Speiseröhrenzufluss gelegenen Tumoren aber schon.

Die gezielte Entfernung von Lymphknotengebieten in Magennähe ist ganz wichtig. Besonders nach einer erforderlich kompletten Magenentfernung müssen die Patienten in einer Übergangsphase engmaschig betreut werden, um sich adäquat ernähren zu können. Vitamin B12 zu Blutbildung muss bei fehlendem Magen monatlich durch eine Spritze ersetzt werden.