Hernien – wie Leistenhernien, Nabelhernien und Narbenhernien – gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen. Sie entstehen, wenn Gewebe oder Organe durch Schwachstellen in der Bauchwand oder in alten Operationsnarben hervortreten. Diese Beschwerden können nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch das Risiko für ernsthafte Komplikationen bergen. Eine frühzeitige Behandlung ist daher wichtig. Dank moderner minimal-invasiver Techniken können diese Hernien heute mit weniger Schmerzen, schnellerer Heilung und geringeren Komplikationsraten behandelt werden.
Dank der Fortschritte in der minimal-invasiven Chirurgie können Leistenhernien, Nabelhernien und Narbenhernien heute schonender und effektiver behandelt werden. Besonders die Milos- und eMilos-Technik stellen innovative Methoden dar, die dank modernster Technologie und hochspezialisierten Kunststoffnetzen eine langfristige Stabilisierung und eine schnelle Heilung ermöglichen. Unsere Chirurgen bieten Ihnen individuelle Lösungen für Ihre Hernienproblematik, immer mit dem Ziel, Ihre Genesung so angenehm und schnell wie möglich zu gestalten.
Leistenhernien
Die Leistenhernie ist eine der häufigsten Hernienarten und tritt auf, wenn ein Teil des Darms oder Fettgewebe durch die Leistenregion in die Bauchwand drückt. Traditionell war die Behandlung dieser Hernie mit einem großen Schnitt verbunden, was längere Erholungszeiten nach sich zog. Heute setzen wir in unserer Klinik zunehmend auf minimal-invasive Methoden, wie die laparoskopische Chirurgie, bei der nur kleine Schnitte nötig sind. Diese Technik reduziert den Schmerz nach der Operation erheblich und ermöglicht eine schnellere Rückkehr in den Alltag.
Nabelhernien
Auch Nabelhernien sind weit verbreitet und entstehen, wenn Gewebe durch eine Schwachstelle im Bereich des Nabels nach außen tritt. Diese Hernien werden ebenfalls oft mit minimal-invasiven Verfahren behandelt, die durch kleine Schnitte durchgeführt werden. So kann das Gewebe schonend zurück in die Bauchwand verlagert und die Schwachstelle durch ein spezielles Kunststoffnetz verstärkt werden. Dies sorgt für eine stabile Heilung und eine deutlich kürzere Genesungszeit.
Narbenhernien
Narbenhernien bilden sich, wenn nach einer früheren Operation Gewebe durch die Narbe dringt. Auch bei dieser Art von Hernie setzen wir auf die minimal-invasive Chirurgie, um die Hernie zu reparieren und das Risiko von Narbenbildungen und weiteren Komplikationen zu minimieren. Die Behandlung erfolgt mit modernen laparoskopischen Verfahren, bei denen das Gewebe durch winzige Schnitte wieder in den Bauchraum zurückgeführt wird. Eine spezielle Verstärkung der Bauchwand erfolgt durch das Einlegen eines Kunststoffnetzes, das die Narbenstelle stabilisiert und erneute Hernienbildung verhindert.
Milos- und eMilos-Technik: Innovative Netztechnik
Ein besonderer Fokus liegt in der Anwendung der Milos- und eMilos-Technik, fortschrittlicher Verfahren, die speziell für die minimal-invasive Behandlung von Hernien entwickelt wurden. Oft haben die Patienten eine kernförmige Ausziehung am Oberbauch, eine sogenannte Rektusdiastase. Zusammen mit einer vorhandenen Nabelhernie war hier in der Vergangenheit ein längerer Schnitt notwendig, um diese Ausziehungen nach außen chirurgisch zu beheben. Durch die sogenannte MILOS Technik kann von einem Nabelschnitt aus dieser ganze Bereich derart vernäht werden, dass kein größerer Schnitt mehr notwendig ist. So kann vom unteren Brustbein bis hin zum Schambeinast die Mittellinie quasi neu rekonstruiert werden. Insbesondere Frauen nach Geburten haben diese Ausziehungen, und denen kommt diese Operationstechnik zugute. Bei bestimmten Patienten ist auch eine reine Schlüssellochtechnik also minimalinvasive Technik (eMILOS) möglich, bei der dieses Vorgehen durch kleinste Schnitte erfolgen kann. Die verwendeten Netzimplantate bestehen aus flexiblem, körperverträglichem Material, das sich gut in den Körper integriert und eine stabile Heilung fördert.