Ein Kurs für Kinder mit Epilepsie und ihre Eltern
Epilepsie zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten im Kindesalter und ist die häufigste aller schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen. Die Einschränkung der Lebensqualität von Kindern, die an Epilepsie erkrankt sind, ist gekennzeichnet durch vielfältige sich gegenseitig beeinflussende Störungen der körperlichen, seelischen und sozialen Befindlichkeit. Familien mit Epilepsie erkrankten Kindern suchen häufig nach Möglichkeiten, ihr krankes Kind besser zu verstehen, die notwendige Therapie zu überwachen und in Notfallsituationen besser helfen zu können.
Das Schulungsprogramm besteht aus zwei Teilen, einem Kinderkurs und einem Elternkurs.
Ziele der Schulungen sind nicht allein die Vermittlung von Wissen und Informationen, sondern auch die Reflektion von Einstellungen und Meinungen sowie die Erarbeitung von Strategien und Verhaltensweisen, um im Alltag besser mit der Erkrankung zurechtzukommen. Es werden Anregungen vermittelt, wie über Epilepsie in der Familie und mit anderen gesprochen werden kann.
Gerade daher ist es von Vorteil, wenn sowohl Eltern als auch Kinder einen Kurs besuchen. Allerdings sind die Kurse unabhängig voneinander und ein gemeinsamer Kursbesuch ist keine Bedingung. Die Vorgehensweise in den Schulungen ist interaktiv, d. h., sie baut darauf auf, dass Kinder und Eltern nicht nur ihre Fragen, sondern auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.
Gemeinsam geht es um die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen für die Kinder und ihre Familien. Ein wichtiges Ziel ist die aktive Suche nach Bewältigungsformen, die möglichst viel Selbstständigkeit eröffnen und bei denen die in der Familie aufgewendeten Kräfte möglichst effektiv und schonend eingesetzt werden.
Erfahrungsgemäß wird der Austausch mit anderen Betroffenen von Kindern und Eltern als besonders ermutigend und unterstützend erlebt.