Operative Behandlung der Leber

Die große Leberchirurgie bis hin zur Lebertransplantation gehört in eine Klinik der Maximalversorgung wie z.B. die hiesige Universitätsklinik. Häufig sind die Patienten von chronischen Lebergewebsveränderungen wie z.B. einer Leberzirrhose betroffen. Das bedeutet bei Teilentfernungen nicht selten grenzwertigen Funktionsverlust und starke Blutungsneigung.

Häufige Gründe für eine Behandlung sind:

Gewebeentnahmen

Ist die Ursache einer Lebererkrankung unklar und kann mit ausreichender Sicherheit kein Lebergewebe zur Untersuchung durch eine Stanzpunktion gewonnen werden, ist eine Bauchspiegelung mit gezielter Probenentnahme und anschließender sofortiger Blutstillung ein probates Mittel, um in der Diagnosefindung weiter zu kommen.

Lebermetastasen

Finden sich vereinzelte Tochtergeschwulste (Metastasen) von Krebserkrankungen z.B. des Dickdarmes in den Randbereichen der Leber, ist bei sonst guter Funktionsreserve eine Entfernung, u.U. auch minimalinvasiv möglich.

Leberzysten

Zysten der Leber sind durchaus häufig und ganz oft ohne jegliche Behandlungserfordernis. Es gibt aber auch Fälle, in denen einzelne sehr große Zysten durch Druck auf benachbarte Organe Beschwerden verursachen können. Dann ist die oft minimalinvasive großflächige Abtragung des Zystendaches angezeigt. Durch Einschlagen von beweglichen Bauchinhalten wie z.B. der großen Fettschürze gilt es dabei, ein Wiederauffüllen des Zystenbettes zu verhindern.