Operative Behandlung der Galle

Die Entfernung einer mit Steinen gefüllten und Beschwerden verursachenden Gallenblase ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Allgemeinchirurgie. Sie lässt sich zu über 95 Prozent minimalinvasiv, also durch kleinste Schnitte bewerkstelligen. In der Regel ist der Patient von seinen Beschwerden befreit und hat keine wirklichen Nachteile. Bei Gangsteinen ist die Zusammenarbeit mit dem endoskopierenden Gastroenterologen besonders wichtig.

Häufige Gründe für eine Behandlung sind:

Gallenblasensteine

Meistens sind die im Volksmund Gallensteine genannten Steine in der Gallenblase. Diese ist praktisch ein kleiner Reservetank für die, zur Fettverdauung gebrauchte, Gallenflüssigkeit, aus der über die Jahre Kristalle ausfallen und zusammenpappen und dadurch Steine bilden.

Diese können den Ausgang der Gallenblase (Kolik) oder die Mündung des Gallenganges in den Darm (Gelbsucht) verlegen. Gefährlich sind dadurch ausgelöste Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Für die Entfernung einer Gallenblase muss man meist nur zwei Tage im Krankhaus bleiben.

Gallengangsteine

Die zu Gelbsucht führenden Gallengangsteine entfernt normalerweise zunächst der gastroenterologisch spezialisierte Internist mit dem Endoskop vom Zwölffingerdarm aus. Damit nicht immer wieder neue Steine in den Gallengang fallen oder Entzündungen der Gallenblase entstehen, sollte entweder direkt danach oder im Abstand von 4-6 Wochen auch der Ort der Steinbildung, die Gallenblase, entfernt werden.

Gelingt die Steinentfernung aus dem Gang nicht durchs Endoskop, kann der Chirurg das Problem immer auch durch den Bauch hindurch lösen. Das ist aber selten erforderlich und braucht dann besondere Erfahrung.

Gallenabflussstörung

Zum Beispiel Geschwulste im Bauchspeicheldrüsenkopf können zur Abflussbehinderung der Galle in den Darm führen (Gelbsucht). Kann man den Tumor nicht mehr entfernen, besteht die Möglichkeit, durch eine Bauchoperation die Galle weiter oben direkt in eine Darmschlinge einzuleiten.